WINDHUNDE/Windhundmischlinge
"DIE SEELE EINES WINDHUNDES WILL LAUFEN" besagt ein orientalisches Sprichwort.
Der Windhund ist ein uralter Hundetypus der schnellen Hetzhunde, der in den unterschiedlichsten Regionen der Erde aufgrund der Anforderungen an einen schnellen Jagdhund durch Zucht und Auslese entstanden ist.
Man kann diese nach Ihrer geografischen Herkunft in drei große Gruppen unterteilen: eine europäische oder westliche Gruppe mit z.B. dem Greyhound, Irish Wolfhound, Whippet oder Galgo Español, eine orientalische oder östliche Gruppe mit z.B. dem Sloughi, Afghane oder Saluki und eine mediterrane Gruppe mit z.B. dem Pharao Hound oder Podenco Ibicenco.
Aufgrund Ihrer anatomischen und physiologischen Besonderheiten erleiden Windhunde/Windhundmischlinge oft ganz typische Verletzungen und Krankheiten, bei denen die Hundephysiotherapie eingesetzt werden kann.
Das Sprunggelenk ist der von Verletzungen mit Abstand am meisten betroffene Körperteil des Windhundes. Bestimmte Knochen im Sprunggelenk (der Os tarsi centrale und der Calcaneus) können durch die extremen Belastungen aufgrund des enormen Schubes der sehr kraftvollen Oberschenkelmuskulatur und den starken Flieh- und Haltekräften in der Kurvenlage luxieren und sogar brechen.
Auch kommen sehr oft massive Verletzungen der Zehen vor (Frakturen/Luxationen/Subluxationen), da besonders die körperfernen Gelenke der Hinter-, aber auch manchmal der Vorderläufe, die Kraftentwicklung der Muskulatur zusammen mit den Fliehkräften bei Richtungswechseln nicht verletzungsfrei auf den Boden umsetzten können und meistens als erstes unter Verschleißerscheinungen und Verletzungen leiden.
Was die Muskulatur betrifft, so ist neben den typischen Muskelfaserrissen und Rupturen der Adduktoren der Hinterläufe, zum Beispiel des Musculus gracilis, auch die sogenannte Greyhoundsperre eine oft genanntes Krankheitsbild nach extremen Belastungen.
Die Greyhoundsperre folgt u.a. aus der besonderen Physiologie von Windhunden und deren Muskulatur. Diese zeichnet sich durch einen besonders hohen Anteil an „schnellen“ Muskelfasern (Typ-II-Fasern oder weiße Muskelfasern genannt) und einer hohen Übersäuerungstoleranz aus, die einen Sprint mit anaerober Energiegewinnung möglich macht.
Ist der Körper des Hundes trotz der hohen Übersäuerungstoleranz der Muskulatur nicht ausreichend in der Lage, das Laktat aus dem Körper zu transportieren, kann es zu der sogenannten Greyhoundsperre kommen. Besonders, wenn der Hund extrem „trocken“ ist, also sehr viel Muskulatur besitzt, kann diese lebensbedrohliche Krankheit nach extremer Belastung eintreten.
Hier kann ich als Hundephysiotherapeutin sehr gut bei der Vorbeugung von Greyhoundsperre und Muskelverletzungen den Tierhalter unterstützen und beraten. Auch in der Nachbehandlung von Verletzungen des Bewegungsapparates oder in der Behandlung von chronischen degenerativen Krankheiten wie Arthrose .
Ob Sie nun Ihre Windhunde oder Windhundemixe durch Windhundrennen, Coursing, anderen Hundesport oder einfach durch den Freilauf mit anderen Windhunden auslasten - ich berate und helfe gerne!
ANWENDUNGSGEBIETE
Frakturen
Muskelabrisse/Muskelfaserrisse
Bänder-/Sehnenrisse
Luxationen/Subluxationen
Blockaden an der Wirbelsäule
Verspannungen der Muskulatur
Arthrose
OCD (Osteochondrose)
Spondylose
Greyhoundsperre
Bandscheibenvorfälle/-vorwölbungen
Neurologische Erkrankungen
BEHANDLUNGSZIELE
Verbesserung des Wohlbefindens
Schmerzlinderung
Muskelverspannungen/Schonhaltungen entgegenwirken
Muskelabbau generell oder lokal entgegenwirken
Gelenkmobilität erhalten/verbessern
Beschleunigung des Heilprozesses
Verbesserung der Körperwahrnehmung nach Operationen oder neurologischen Erkrankungen
Muskelaufbau und Steigerung der Kondition
Verbesserung der Koordination/Gleichgewicht/Motorik
Vorbeugung von Schonhaltungen/Verspannungen
Prävention von Verletzungen und Überlastungserscheinungen
MEIN THERAPIEANGEBOT
Dorntherapie und Breuss-Massage
Aktive und passive Bewegungstherapie
Blutegeltherapie
Akupunktur
Craniosacrale Ostheopathie